Forscherinnen und Forscher der Professur Textile Technologien der TU Chemnitz haben gemeinsam mit der silbaerg GmbH – einer Ausgründung aus dem Institut für Strukturleichtbau der TU Chemnitz – ein neues Herstellungsverfahren (Dry Fiber Placement) entwickelt, das rund 60% des Faserabfalls bei der herkömmlichen Snowboardproduktion einspart. Dadurch können sehr leichte und stabile Boards hergestellt werden. Auch werden viele Kosten eingespart und die CO2-Produktion bei der üblichen Herstellung deutlich reduziert.
Ein erster Prototyp wurde als Splitboard gefertigt. Ein Splitboard kann man längs in der Mitte teilen und erhält so zwei Tourenski, mit denen man schnell und einfach zum Abfahrtspunkt jenseits der Piste kommt, wo man die beiden Hälften wieder zu einem Snowboard vereint, um eine schöne Abfahrt im Backcountry mit unberührtem Tiefschnee genießen zu können. Das Splitboard hat bei einer Länge von 1,59m gerade mal ein Gesamtgewicht von 2,6kg und zählt damit zu den leichtesten Splitboards überhaupt.
Paul Baudach, Absolvent des Master-Studiengangs „Sports Engineering“ an der TU Chemnitz, ist Hochschulmeister im Boardercross und Slopestyle Snowboarding und konnte den Prototypen des ultraleichten Splitboards bereits testen. Er war nach eigener Aussage sehr überrascht von den „extrem guten Fahreigenschaften sowohl abseits als auch auf der Piste“.
Nun bleibt es abzuwarten, wann es die ersten Snowboards, Splitboards und Skier nach dem Herstellungsverfahren „Dry Fiber Placement“ im Handel gibt und bei welchen sonstigen Sportgeräten dieses Herstellungsverfahren angewendet werden kann.
Weitere Informationen findet Ihr in der offiziellen Pressemeldung der TU Chemnitz vom 03.02.2021.